Wer aber trotz allen wunderbaren Romanen ab und zu ein gutes Sachbuch lesen will, der oder die lese "alte weiße Männer" von Sophie Passmann.
Diese vedammt junge Frau ist unfassbar redegewandt und reflektiert, kühn in der Denke und eine gute Beobachterin. Heiter, frech* und sich völlig bewusst welche politische Dimension Feminimus für Frauen und Männer und den ganzen Planeten hat führt sie Interviews mit diversen deutschen Männern, die aktuell die Republik mehr oder weniger prägen. Sie vermittelt phänomenal, warum man Vorteile, die man hat meistens erst bemerkt, wenn man sie teilen oder abgeben soll und warum Geschlechtergerechtigkeit das Leben eigentlich für alle schöner macht, zumindest auf lange Sicht. Und sie schafft es über diese ernste Thema sehr lustig zu schreiben.
(*Nachtrag 12.10.19: Laut ZEIT-Magazin vom 10.10.2019 möchte Sophie Passmann nicht als frech, sondern als unverschämt bezeichnet werden. Gerne. Sie schreibt un-verschämt im besten Sinn des Wortes :-))
Daniela